Signalrot, Zitronengelb und Himmelblau – Farben prägen sämtliche Lebensbereiche! In der Tier- und Pflanzenwelt erfüllen sie etwa Warnoder Tarnfunktionen und sind somit fester Bestandteil von Kommunikation und Überlebensstrategien. Auch die Menschheit lernte zunächst die natürlichen, dann synthetisch produzierten Farbstoffe für sich zu nutzen – und mit Bedeutungen zu belegen. »Grün vor Neid«, »Rot wie die Liebe« und »Blaues Blut«: Den Farben werden Gefühle und Charaktereigenschaften zugeschrieben. Während Farben auch in der bildenden Kunst lange Zeit symbolische Funktionen innehatten, vollzog sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Autarkie der Farben, wobei vor allem die Primärfarben Rot, Gelb und Blau eine Sonderstellung einnahmen. Während Barnett Newman etwa mit seiner Gemäldeserie »Who’s afraid of Red, Yellow and Blue?« (1966 –70) fragte, wer sich vor dieser Trias fürchte, lädt die Städtische Galerie nun anhand von Werken aus der eigenen Sammlung zu einem lustvollen Gang durch das Regenbogenspektrum ein.