Die Ausstellung bezieht sich auf die vergangenen Spuren des Ortes und setzt sie aus Perspektive zweier zeitgenössischer Künstlerinnen in Bezug zum aktuellen Zeitgeschehen. Die Arbeiten von Finja Sander (*1996) und Tatjana Stürmer (*1993) eint ein recherchebasierter Ansatz und das Interesse an der Erforschung und Neubetrachtung historischer Narrative und gesellschaftlicher Rituale in Zeiten soziopolitischer Umbrüche. Durch die eingehende Auseinandersetzung mit historisch aufgeladenen Orten, bestehenden Relikten, Bildmaterial oder Schriftstücken sowie die Beobachtung von Prozessen, Gesten, Ritualen und Formen, die fest in unseren Gesellschaften verankert sind und diese oft unbemerkt prägen, erarbeiten beide Künstlerinnen eine neue, multimediale Bildsprache, die die Komplexität unserer gegenwärtigen Verhältnisse reflektiert.