Keimen, Knospen, Wachsen, Sprießen, Blühen, Vergehen. Hannelore Weitbrecht entwickelt ihre Objekte und Installationen parallel zur Natur in deren unterschiedlichsten Erscheinungsformen. Titel wie „Tanz der Blüten“, „Fruchtstand“ oder „Hortus“ geben weitere Hinweise auf einen künstlerischen Dialog mit Flora und Fauna. Hauchzartes Papier wird geschichtet, gefaltet, geformt. Die transluzenten, oft kostbar wirkenden Schöpfungen und Erfindungen entwickeln ein ausdrucksstarkes Eigenleben und tragen doch das Wesen der Natur in abstrahierter Form in sich – sortiert, angeordnet, aufbereitet. Sie laden zum Staunen ein.
Der Mensch tritt in der Kunst von Hannelore Weitbrecht nicht in Erscheinung. Dennoch erschließen sich Themenfelder wie das Verhältnis von Mensch und Natur. Die Künstlerin schafft in ihren filigranen Schöpfungen berührende Räume der Schönheit und Sinnlichkeit, die uns für das Wunder der Natur sensibilisieren.