Joseph Beuys hat in der Rolle des Künstler-Schamanen den Kunstbegriff hin zu einem gesellschaftstheoretischen Konzept erweitert. Einem Therapeuten gleich versuchte er mit seinem Werk, vergessene Wahrnehmungs- & Empfindungsweisen zu provozieren & ein Bewusstsein für eine Verbundenheit von Mensch, Tier & Pflanze zu schaffen. Die retrospektiv angelegte Ausstellung kontextualisiert sein Werk in der Kunst der Nachkriegszeit. Sie zeigt, wie der Künstler vorchristliche Traditionen, Volksmagie & -Heilkunde im Rahmen seiner individuellen Mythologie für die Gegenwart produktiv gemacht hat.